Überfall auf der Straße

Ein Tagebucheintrag der Klasse MET23.2 des Beruflichen Schulzentrums „Julius Weisbach“ in Freiberg (Workshop 30. Mai 2024)


Hinweis: Die folgende Szene und der reflektierende Tagebucheintrag basieren auf einem fiktiven Szenario. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, einen erfolgreichen Umgang mit einem antisemitischen Vorfall zu zeigen.


Wie sich die Szene abgespielt hat…

 Handelnde Personen:  

  • Jüdischer junger Mann  
  • Angreifer 1  
  • Angreifer 2  
  • Polizist  
  • Zeuge  

Ein Junge mit Kippa geht in der Innenstadt alleine spazieren.

Angreifer 1 (zeigt auf den Jungen mit Kippa): Was macht der hier in Deutschland?

Die beiden Angreifer stürzen sich auf den jungen Mann. Er fällt auf den Boden. Die beiden Männer fangen an, auf ihn einzuschlagen.

Polizist: Was ist denn da los? Hey!!!

Der Polizist rennt zu den Männern und reißt sie weg, sodass sich der Angegriffene junge Mann befreien kann. Die Täter rennen weg.

Polizist: Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Ich rufe einen Krankenwagen.

Der junge Mann kann vor Schock nicht reden und hat Schmerzen. Ein Passant setzt sich zu ihm und fängt ein Gespräch an, während sie auf den Krankenwagen warten.


Liebes Tagebuch,

ich habe heute einen antisemitischen Vorfall auf der Straße miterlebt. Es gab zwei Männer, die einen jungen Mann mit Kippa antisemitisch beleidigt und daraufhin angegriffen haben. Sie haben Hass gegen einen Juden ausgeübt, allein aus dem Grund, weil er jüdisch ist. Es war so, dass ich gar nicht die Polizei rufen musste, weil die Polizei zufällig am gleichen Ort war und gleich eingeschritten ist.

Die Situation ist nochmal okay ausgegangen, aber ich habe mit dem jungen Mann nach dem Überfall noch sprechen können und er hat echt Angst gehabt und auch Verletzungen von dem Überfall gehabt… Ich kann mir gut vorstellen, dass er jetzt lange mit dieser Erfahrung kämpfen werden muss und auch andere Juden mehr Angst haben werden.


Redaktion: EH/nrw