Beschädigung von Fotoausstellung zur Shoah

Ein Tagebucheintrag der Klasse KFZ23.2 des Beruflichen Schulzentrums „Julius Weisbach“ in Freiberg (Workshop 29. Mai 2024)


Hinweis: Die folgende Szene und der reflektierende Tagebucheintrag basieren auf einem fiktiven Szenario. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, einen erfolgreichen Umgang mit einem antisemitischen Vorfall zu zeigen.


Wie sich die Szene abgespielt hat…

Am Leipziger Bahnhof ist eine Fotoausstellung mit Fotos von Menschen, die in der Shoah (dem Holocaust) ums Leben gekommen sind. Eine Person beschädigt eines der Ausstellungsstücke. Eine Oma, die die Ausstellung besucht, wird Zeugin der antisemitischen Tat.

Oma (entsetzt): Nein! Das kann doch nicht wahr sein! Das muss ich aufnehmen!

 Handelnde Personen:  

  • Täter  
  • Oma  

Die Oma sieht, wie der Täter eines der eingerahmten Fotos herunterreißt und beschädigt. Sie zückt ihr Handy aus ihrer Tasche.

Oma: Das muss ich festhalten und als Beweismaterial an die Polizei schicken.

Der Täter läuft weg. Die Oma stellt eine Anzeige gegen Unbekannt und reicht das Video des Täters als Beweismaterial ein.


Liebes Tagebuch,

heute habe ich etwas Schreckliches gesehen. Ich war mit einer Freundin verabredet, um mir die neue Fotoausstellung am Leipziger Bahnhof anzuschauen, wo Fotos von Menschen gezeigt wurden, die in der Shoah umkamen. Ich finde es sehr wichtig, dass man die Geschichte von diesen Menschen nicht vergisst und ihnen gedenkt…

Als ich mir eines der Fotos ansah, kam ein Mann in die Ausstellung und riss eines der Bilder herunter… Ich war total schockiert und habe aber mein Handy rausgeholt und alles gefilmt. Ich verstehe einfach nicht, wie man so etwas machen kann und so respektlos mit der Geschichte umgeht. Ich hoffe, dass die Polizei den Täter findet und Menschen merken, dass man nicht solche antisemitischen Gewaltakte begehen kann, ohne, dass man dafür zur Verantwortung gezogen wird.


Redaktion: EH/nrw