Ein Tagebucheintrag einer 9. Klasse des Gymnasiums Brandis (Workshops am 11. und 12. Juni 2024)
Hinweis: Der folgende Tagebucheintrag basiert auf einem fiktiven Szenario. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, einen (erfolgreichen) Umgang mit einem antisemitischen Vorfall zu zeigen – und darüber zu reflektieren.
Liebes Tagebuch,
als ich heute auf dem Schulhof war, wurde ich Zeuge von einem Mobbing-Angriff.
Ein Junge aus meiner Parallelklasse wurde aufgrund seines Aussehens runtergemacht. Anfangs war es nur der Junge und der Mobber, jedoch kam kurze Zeit später die Freundesgruppe des Mobbers hinzu und unterstützte diesen.
Sie warfen ihm viele Beleidigungen an den Kopf, ich glaube auch „Du Jude“, und schubsten ihn. Dadurch wirkte der Junge noch unsicherer und psychisch verletzt.
Der Mobber tat dies dem Jungen nicht zum ersten Mal an. Man hat gemerkt, dass der Mobber es genoss, dass er so Aufmerksamkeit bekam.
Ein Lehrer ist dann dazwischen gegangen, aber ich fühle mich blöd, weil ich nichts gemacht habe. Das nächste Mal will ich eingreifen.
Redaktion: nrw