Ein Tagebucheintrag der Klasse MET23.2 des Beruflichen Schulzentrums „Julius Weisbach“ in Freiberg (Workshop 30. Mai 2024)
Hinweis: Die folgende Szene und der reflektierende Tagebucheintrag basieren auf einem fiktiven Szenario. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe, einen erfolgreichen Umgang mit einem antisemitischen Vorfall zu zeigen.
Wie sich die Szene abgespielt hat…
Michelle sieht, dass ein Stolperstein entfernt wurde. Sie ist schockiert. Sofort holt sie ihr Handy heraus und wählt die Nummer vom Ordnungsamt.
Michelle: Hallo! Es wurde hier ein Stolperstein entfernt! Kommen Sie her!
Mitarbeiter: Okay, wir sind gleich da.
Der Mitarbeiter kommt an den Ort, wo der Stolperstein entfernt wurde.
Mitarbeiter: Wir nehmen das auf und geben die Information weiter an die Polizei. Es kann nicht sein, dass das Andenken eines Holocaust Opfers geschändet wird.
Michelle: Ja, das sehe ich auch so. Deswegen habe ich Sie gerufen. Ich erzähle das allen, die ich kenne…
Mitarbeiter: Ja, das ist wirklich schlimm.
Liebes Tagebuch,
als ich heute durch die Chemnitzer Innenstadt gelaufen bin, sah ich, dass einer der neulich platzierten Stolpersteine von einem Unbekannten aus dem Boden gerissen wurde. Was für ein antisemitisches Verhalten, ein Denkmal von einer im Holocaust verstorbenen Person zu schänden.
Wer auch immer das getan hat, hat sich niemals mit der Geschichte der Juden auseinandergesetzt und respektiert die Opfer des Holocausts nicht. Diese Zerstörung des Denkmals fühlt sich nicht richtig an und bricht mir das Herz.
Redaktion: EH/nrw